Im ersten Teil (iss dich gesund – Teil 1) habe ich beschrieben, wie sich meine Sichtweise über die Jahre verändert hat, was das Problem mit unserer heutigen Ernährung ist, und wie sehr Sie unsere Gesundheit beeinflussen kann. Hier geht es nun weiter….

Dieser Artikel enthält unbezahlte WERBUNG, da ich Produktempfehlungen ausspreche.

Ich wusste also, dass das nicht so richtig passt, wie ich mich bisher ernährt habe. Ich wusste aber nicht genau, wie ich das ändern kann. Und ich wusste auch nicht, wie ich meine Ernährung pflanzlich so gestalten kann, dass sie gesund ist. Also habe ich erst einmal eine ganze Weile herumprobiert.

„Vegane Ernährung“ ist nicht automatisch gesund

Eins möchte ich sagen – „vegan“ ist nicht unbedingt gleich gesund. Wenn man nur Beilagen (Nudeln etc.), Pommes, vegane Ersatzprodukte oder vegane Pizza isst, dann hat man selbstverständlich keinen gesundheitlichen Mehrwert. Der Sinn ist auch nicht, all das Fleisch usw. durch Ersatzprodukte zu ersetzen, denn die haben massenhaft Geschmacksverstärker, isoliertes Soja usw. mit dabei. Aber wichtig: einen gesundheitlichen Mehrwert hat man noch weniger aus tierischen Produkten, und die Gründe sind unter anderem folgende:

  • Milchprodukte fördern Entzündungs- und Fäulnisprozesse im Darm, was auf Dauer fatale Folgen hat. Sie führen bei vielen Menschen zu einer chronischen Verschleimung sowohl des Verdauungssystems als auch der Atemwege. Es kann zu chronischen Verdauungsproblemen, aber auch zu einer erhöhten Infektanfälligkeit der Atemwege kommen (Erkältung, Bronchitis, Asthma, usw.) Sie sind der Allergieauslöser Nummer Eins! Und haben gleichzeitig keinen gesundheitlichen Vorteil.
  • Fleisch ist oftmals mit Antibiotika behandelt, das wir dann beim Essen aufnehmen. Unser wichtigstes Medikament, wenn es um Bakterielle Infektionen geht, machen wir dadurch für uns selbst unbrauchbar  – Stichwort Antibiotikaresistenzen und multiresistente Keime
  • Fleisch- und Milchprodukte sind stark säurebildend und können zu einer Übersäuerung des Körpers führen, was viele gesundheitlichen Beschwerden auslöst (z. B. Rheuma, Osteoporose aber auch Allergien)
  • Aus aktuellem Anlass: Die (oft katastrophalen) hygienischen Zustände in der Tierhaltung und in Schlachtbetrieben sind der Auslöser Nummer Eins für Pandemien wie Corona!
  • Vitamin B12 (das einzige kritische Vitamin, das wir nicht über eine pflanzliche Ernährung aufnehmen können) enthält Fleisch nur deshalb, weil die Tiere das über ihre Nahrung aufnehmen. Warum also den Umweg über Fleisch nehmen, wenn ich natürliches Vitamin B12 doch auch einfach so als Tropfen nehmen kann? 🙂

Meine Ernährung und welche positiven Effekte ich in Bezug auf Allergie und Asthma damit habe

Der derzeitige Forschungsstand beschreibt ganz klar, welche unglaubliche Wirkung die Natur hat bzw. wie wir diese für uns nutzen können. Zum Beispiel zu Kurkuma gibt es inzwischen über 4.000 (!) Studien, und wird endlich sogar auch von Ärzten empfohlen.

Alles, was unser Körper braucht, findet sich in der Natur. Es wirkt natürlich nicht alles bei jedem gleich – aber jeder hat die gleiche Möglichkeit, Dinge für sich auszuprobieren. Wir sind alle individuell, aber das Grundprinzip wie unser Körper funktioniert, ist immer dasselbe. Und was haben wir für eine unglaubliche Macht, wenn wir unsere Gesundheit damit einfach selbst in die Hand nehmen?

Meine (pflanzliche) Ernährung besteht im Großen und Ganzen aus:

  • VIEL frisches Gemüse (am liebsten GRÜN, also Brokkoli, Zuchhini, Sellerie, Gurken, Salat kommen bei mir eigentlich täglich auf den Tisch, und auch rote Zwiebeln und frischer Knoblauch) & Obst (hauptsächlich Beeren, Äpfel und manchmal Bananen)
    Übrigens: Ballaststoffe sind in Form von Gemüse und Obst super, in Form von Vollkorn Getreide aber nur in Maßen zu genießen
  • Gute Fette: Avocado (liebe ich, kaufe ich aber inzwischen selten, weil die eine zu weite Reise haben), getrocknete Früchte z. B. Datteln, hochwertiges bio Olivenöl, manchmal Kokosöl, Nüsse, Nussmuse (Erdnussmus = große Liebe), Chiasamen, Leinsamen, ….
  • Hochwertige Kohlenhydrate: Kartoffeln, Süsskartoffeln, Quinoa, Haferflocken, Buchweizen, Amaranth, Couscous, und auch Pasta (ich liebe Pasta) – inzwischen nehme ich aber am liebsten die aus Dinkel oder die aus Linsen / Kichererbsen (wie lecker ist das denn? Man schmeckt kaum einen Unterschied zu „normaler“ Pasta, und die gibt es mittlerweile auch fast in jedem Supermarkt)
  • Hafermilch (am liebsten) oder Mandelmilch, nehme ich für Kaffee aber auch zum Kochen z. B. für Saucen und zum Backen
  • Joghurt aus Kokos, aus Lupinen, aus Hafer oder aus Soja -> benutze ich hauptsächlich um Dips zu machen 🙂
  • Pflanzliche Aufstriche gibt es haufenweise! Auf Mandelbasis, auf Kokosbasis, auf Sonnenblumenkernbasis ……. Kann man aber auch z. B. aus Gemüse super einfach selbst machen. Die kommen bei mir aufs Brot (Dinkel oder selbstgebacken)
  • Hülsenfrüchte (Linsen, Kidneybohnen, Erbsen, Kichererbsen usw.) -> z. B. Linsenbolognese ist inzwischen eins meiner Lieblingsessen
  • hin und wieder „Ersatzprodukte“ (z. B. der Hirtenkäse und die Scheiben von Bedda liebe ich, oder SimplyV Streukäse zum Überbacken, und Tofuprodukte von Taifun) WERBUNG, unbezahlt, da Empfehlung

Und ich gehe super gerne hier und da mal essen – dann gibt es auch Sushi, ne (vegane) Pizza, Asiatisch, Burger usw. 🙂

Ich werde eine neue Kategorie „Lieblingsrezepte“ angelegen – hier werde ich nach und nach alles was ich so gerne esse und aus oben genanntem bastele, einstellen! 🙂

Ich ergänze meine Ernährung außerdem mit bestimmten Nährstoffen.

Und damit meine ich nicht das Vitamin C aus der Apotheke, das chemisch im Labor hergestellt wird. Sondern zum Beispiel Kurkuma, natürliche Omega 3 Fettsäuren, natürliches Vitamin B12, hochwertiges Schwarzkümmelöl, natürliches Zink, und Probiotika (das sind die lebenden nützlichen Darmbakterien, die wir unbedingt brauchen). Alles in Lebensmittelqualität, sodass der Körper es auch verwerten kann.

Und das hat nichts damit zu tun, dass ich mich pflanzlich ernähre und mir deshalb Nährstoffe fehlen – sondern damit, dass die Böden und damit die Lebensmittel heutzutage einfach nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen vollgepackt sind, wie sie es früher waren. Der Nährstoffverfall unserer Lebensmittel, also in Gemüse und Obst, ist durch die Industrialisierung in den letzten Jahren leider immer weiter angestiegen.

Bei Supplements muss man grundsätzlich aufpassen, weil viele Produkte chemisch sind und dadurch auf Dauer mehr Schaden im Körper anrichten können, als dass es hilft. Zu Nährstoffen und deren Wikrung, werde ich einen separaten Beitrag schreiben.

Am Anfang war das bei mir einfach ein rumprobieren. Ich habe mich mehr und mehr mit dem Thema befasst, und vor allem viel Zeit damit verbracht, meine bisherigen Lieblingsgerichte (zum Beispiel Käsespätzle) zu veganisieren 🙂 Ich habe Rezepte gegoogelt, ich habe beim Einkaufen geschaut was es so für Produkte gibt und was ich mag. Ich habe aber immernoch auch hier da und gegessen wie vorher, je nachdem wonach ich mich gefühlt habe.

Ich habe natürlich auch öfter auf vegane Ersatzprodukte zurückgegriffen (also z. B. veganes Hack, Schnitzel, Grillwürstchen und was es alles gibt), da gibt es inzwischen eine riesengroße Auswahl von wirklich extrem leckeren Sachen. Das tue ich immernoch manchmal – zum Einen, weil ich die Entwicklung, dass hier mehr Bewusstsein geschaffen wird damit unterstützen möchte, und zum anderen gibt es inzwischen einfach so leckere Produkte (auch ohne viel Schnick Schnack).

Ich habe dann viel mit einem Freund aus meiner früheren Ausbildung darüber gesprochen, der sich ebenfalls rein pflanzlich ernährt, und umso mehr ich auch dazu gelesen habe, umso mehr dachte ich – ich kann das auch.

Ich wollte für meine Allergie und Asthma Thematik den größtmöglichen Effekt spüren, weshalb ich mich dazu entschlossen habe, zumindest eine Zeit lang ganz auf pflanzliche Ernährung umzusteigen. Ich wollte es einfach testen.

Mein 28. Geburtstag letztes Jahr war dann der Startschuss für mich – und es ist dabei geblieben 🙂

Es ist auch tatsächlich so, dass ich meinen Käse NICHT vermisse (ja, wirklich – und ich glaube das war meine allergrößte Angst :D). Seit ich weiss, was in meinem Körper passiert, und seit ich merke, wie ich von dem profitiere was ich da tue , überwiegt das einfach bei Weitem. Und ich bin eine absolute Genießerin, wenns ums Essen geht. Ich esse schon immer super gerne, und zelebriere das auch. Ich mag es nicht, nebenbei etwas zu essen, nur um satt zu sein. Ich koche auch für mich alleine immer etwas Schönes. Für mich kommt das nicht in Frage, einfach irgendwas zu essen. 😀 das war schon immer so – und das ist jetzt auch noch so.

Es gibt so tolle Alternativen für alles – wie lecker ist bitte vegane Pizza? Man wird erfinderisch, kreativ, und zumindest ich habe auch ganz neue Lebensmittel kennengelernt. Ich musste mir einfach eingestehen, dass die gesundheitlichen Vorteile für mich so dermaßen überwiegen, dass sich mein Geschmacksinn (gnädigerweise 😉 ) ein Stück weit mit verändert hat.

Tatsächlich ist es sogar so, dass ich inzwischen SO VIEL bunter esse als früher, so viel mehr verschiedene Lebensmittel, und auch ganz andere Kombinationen.

Ich stehe also nicht weinend vor dem Käseregal im Supermarkt, sondern er ist mir mehr oder weniger egal geworden. Wenn jetzt aber mal irgendwo Käse drin ist und ich es nicht weiss, oder aus einem anderen Grund nicht drum herum komme, dann ist das auch kein Weltuntergang.

Denn ich möchte auch nicht dogmatisch sein. Das bedeutet – wenn es nicht anders möglich ist, zum Beispiel auf Reisen (je nachdem in welchem Land man sich befindet, ist es entweder sehr sehr einfach sich pflanzlich zu ernähren, oder eben auch nicht) oder wenn ich wo eingeladen bin (und jemand hat eben mit sehr viel Mühe Pizza selbst gemacht, oder sonst etwas), dann steige ich auf vegetarisch um. Das kommt aber sehr selten vor. Weil das Angebot an pflanzlicher Ernährung auch mittlerweile überall steigt, und man immer etwas findet. 🙂

Außerdem geht es auch nicht darum was man MAL macht, sondern es geht um das, was man die meiste Zeit über macht.

Was hat meine Allergie und das Asthma nun davon?

Ich habe keine verstopfte Nase mehr, ich habe keine Niesattacken und Augentränen mehr, ich habe keine verschleimten Bronchien mehr, ich habe keinen Heuschnupfen mehr – das alles hat sich nach ein paar Monaten nach und nach in Luft aufgelöst. Mein Immunsystem atmet regelrecht auf, die ständig wiederkehrenden Erkältungen gibt es nicht mehr.

Was auch Sinn macht – da vor allem Milchprodukte nachweislich die Verschleimung der Atemwege erheblich fördern. Ich spüre richtig, wie ich freier atmen kann und einfach mehr Leichtigkeit und Frische spüre. Es ist eine riesige Erleichterung. Die Allergiesymptome und auch das Asthma haben sich deutlich abgeschwächt.

Ich bin mein Asthma und meine Allergien noch nicht vollständig los – aber ich behaupte mal, fast. Zeitweise, zum Beispiel aktuell seit 4 Wochen, habe ich gar keine Symptome mehr. Ich bin 24/7 mit meinen Katzen, Hausstaub und Pollen und Sonstigem konfrontiert, und es passiert NICHTS. Noch vor einem Jahr war das völlig unvorstellbar.

Ich werde bald die Entzündungswerte in der Lunge wieder untersuchen lassen, nachdem diese im letzten Jahr noch stark erhöht waren. Ich bin schon sehr gespannt auf das Ergebnis!

Das war sozusagen der erste Schritt, dass ich angefangen habe mich mit dem Thema Ernährung und Gesundheit im Zusammenhang überhaupt auseinanderzusetzen. Ich fand das dann so interessant – insbesondere weil ich die Effekte an mir selbst gespürt habe – dass ich mehr darüber wissen wollte.  Um mich in Zukunft sozusagen selbst therapieren zu können.

Ca. acht Monate später, im Dezember 2019, habe ich mit meiner Ausbildung als Fachberaterin für holistische Gesundheit begonnen, wodurch ich mir nun nach und nach das vollumfängliche Wissen zu diesem Thema aneigne. Mit jedem Kapitel das ich lerne, werde ich in meinen Überlegungen bestätigt – und das auf ernährungswissenschaftlicher Sicht. Das ist ein tolles Gefühl, und das möchte ich hiermit gerne weitertragen. 🙂 Ich kann jeden nur dazu ermutigen, es einfach mal auszuprobieren.

Man darf natürlich keine Wunder über Nacht erwarten. Das Ganze ist ein Prozess, und die Ernährung ist ein Baustein im großen Ganzen – aber ein so wichtiger und unterschätzter Baustein! Man hat sich aller Wahrscheinlichkeit nach sein Leben lang nach einem bestimmten Muster ernährt, was zu dem Zustand geführt hat, in dem man sich jetzt befindet. Das gilt nicht nur für Allergien und Asthma. Es muss sich erst einmal alles wieder regulieren, und dazu braucht es unter anderem einfach einiges an Zeit. Das Schöne ist doch aber – der Körper kann fast alles wieder regulieren, wenn er nur das bekommt, was er braucht! Bis das alles, was sich da über die Jahre so angesammelt hat wieder draußen ist, und man die Effekte von mehr Leichtigkeit und Wohlbefinden spürt, dauert es einfach. Aber es lohnt sich so sehr.

In diesem Sinne, wenn ihr Fragen dazu habt, schreibt mir gerne! 🙂 ich bin gespannt, was eure Erfahrungen dazu sind.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert