.. oder auch : Problem mit unserer heutigen Ernährung, und wie sehr sie unsere Gesundheit beeinflussen kann.

Ich habe es bereits angedeutet – die Ernährung hat einen riesigen (positiven oder negativen) Effekt auf unser Wohlbefinden, auf unsere Gesundheit, und auch auf vieles, was nicht in erster Linie mit unserem Körper zusammenhängt.

Warum ich mich seit vielen Jahren vegetarisch und seit ca. eineinhalb Jahren pflanzlich ernähre, und was für einen großen Effekt das bei mir hat, darum soll es hier nun gehen.

Ich schreibe hier über meine Geschichte und meine Gedanken dazu, wie ich auf das Thema Ernährung kam, und vor allem was aus ernährungswissenschaftlicher Sicht Sinn macht.

Angefangen hat alles schon vor vielen Jahren, (ich glaube ca. 7 Jahre ist es her), als ich aus einer Laune heraus beschlossen habe, erst mal kein Fleisch mehr zu essen. Das hatte zu dem Zeitpunkt keinen konkreten Grund, ich hatte nur irgendwie das Gefühl, das nicht zu brauchen. Ich dachte mir, wenn ich mir sowieso kein teures hochwertiges Fleisch kaufen würde, dann lasse ich es doch einfach gleich sein. Da ich aber auch vorher schon immer nur wenig Fleisch gegessen habe, ist mir das auch nicht schwer gefallen. Früher bei mir zuhause gab es eigentlich auch nur hauptsächlich am Wochenende Fleisch. Ich habe sehr schnell festgestellt, dass es mir nicht fehlt, im Gegenteil, ich habe mich irgendwie richtig gut gefühlt, das zu tun. Vegetarische Ernährung ist heutzutage ja auch nichts ungewöhnliches mehr, und man findet überall etwas.

Ich habe weiterhin Fisch, Milchprodukte und Eier gegessen – und ganz ehrlich – mir wäre im Leben nicht eingefallen, das sein zu lassen. Ich habe vor allem Käse GELIEBT, das kam überall drauf. Hätte mir jemand gesagt, dass ich keinen Käse mehr essen würde, hätte ich vermutlich erst mal gelacht – und auch überhaupt nicht verstanden, was das Problem mit Käse sein soll. Ich fand das irgendwie immer ein bisschen übertrieben. Zum einen, weil ich tatsächlich dachte Milch, Eier, Fisch etc. seien zumindest einigermaßen gesund, und man braucht das, um nicht in einen Mangel an Nährstoffen zu kommen. Und ein weiterer Grund ist mir gar nicht erst eingefallen. Dass nicht nur das Töten von Tieren für Fleisch, sondern alles was noch in dieser Industrie geschieht noch viel größeres Leid und Probleme auf unserem Planeten verursacht, wusste ich einfach nicht. Man sieht und liest das auch nirgends, es kommt nicht in der Werbung. In der Werbung kommt das Hühnchen beim Discounter für 2,99 €. Und die fröhliche frische Frau, die mit ihren Kindern Kuhmilch trinkt. Man wird ganz bewusst davon fern gehalten, was hinter den Kulissen passiert, wenn man nicht bewusst danach sucht und sich bewusst damit beschäftigt. Was auch logisch ist – wir reden hier von einer riesigen Industrie, von Massentierhaltung, die profitabel sein muss, weil die Nachfrage nach billigem Fleisch immer da ist. Von Politik und damit von unglaublich viel Macht.

Nach ungefähr 5 Jahren als Vegetarierin hat sich meine Sichtweise zum Thema Ernährung nochmal verändert

Wie es das Leben so wollte, habe ich eines Tages auf Facebook ein Video von peta gesehen. Es war einfach in meiner Timeline, und ich musste hinschauen. Jeder, der sich schon mal solche Videos angesehen hat, in denen es unter anderem um Tierhaltungsbedingungen geht, weiß, was für schreckliche Bilder das sind. Ich war ehrlich gesagt vollkommen schockiert. Ich konnte nicht fassen was ich da sehe. Ich konnte dann auch nicht mehr aufhören, mich damit zu befassen, weil ich es so so schrecklich fand. Mir sind nicht selten die Tränen gekommen. Ich habe mich gefragt, wie es sein kann, dass das tagtäglich passiert, und das die Realität in den allermeisten Betrieben ist. Aber natürlich passiert das nicht aus Lust und Laune – sondern Angebot und Nachfrage regeln den Markt. Tiere werden nicht sowiso geschlachtet – das Ganze existiert, weil die Nachfrage danach da ist.

Ich bin ein großer Tierliebhaber, ich liebe meine Katzen über alles, aber für mich ist eine Kuh oder ein Schwein, genauso ein tolles Wesen, das MIT UNS hier auf dem Planeten ist, und nicht für uns. Und das hat etwas in mir ausgelöst.

Nach und nach bin ich dahinter gestiegen, was auch unter anderem die Milchindustrie für ein System ist. Vielen ist es nicht bewusst, mir war es das vorher auch nicht – eine Kuh gibt nicht einfach so Milch, weil sie das eben so macht. Sondern es ist wie bei uns Menschen. Eine Kuh gibt wie eine Frau nur dann Milch, wenn sie ein Baby bekommt. Die Folge: Eine Kuh in der Milchindustrie wird ständig schwanger gehalten, und das Baby Kalb wird ihr jedes Mal direkt nach der Geburt weggenommen. Weil sonst das Kälbchen seine eigene Muttermilch trinken würde. Damit wir die Kuh aber melken können, und damit wir an die Kuhmilch rankommen um sie zu trinken oder weiterzuverarbeiten (zu Quark, Käse, usw.), werden die beiden direkt getrennt, und so beginnt das andauernd von vorne.

Kühe und ihre Kinder haben übrigens sehr enge Beziehungen, und Mutter und Kind schreien und rufen dann oft tagelang nacheinander. Das Kälbchen wird aber entweder zu Fleisch verarbeitet (Kalbfleisch = Babyfleisch), oder später als Rind geschlachtet. Oder wird wie die Mama, zur Milchkuh. Wenn man nur mal kurz die Augen schliesst und sich vorstellt, das würde mit uns Menschen gemacht werden. Ich weiss nicht, warum wir uns anmaßen, dass das in Ordnung ist.

Ernährung und GesundKrankheit – was hat das mit meiner Allergie & Asthma zu tun?

Und dann wurde mir zum ersten Mal bewusst, was das Ganze Thema mit meiner Gesundheit zu tun hat.

Ein Freund hat mir beiläufig eine Netflix Dokumentation empfohlen „What the Health“ und „Cowspiracy“, „Earthlings“ und auch „Dominian“ (WERBUNG, unbezahlt, da Empfehlung). Sie sind inzwischen relativ bekannt. Zusätzlich habe ich dann angefangen, mich in das Thema einzulesen. Mir hat das sehr die Augen geöffnet.

So viele Beschwerden und Krankheiten sind vermeidbar, und sie entstehen einzig und allein aufgrund unserer heutigen Ernährung. Sie entstehen vor allem durch den heutzutage übermäßigen Konsum von Milchprodukten, von Fleisch, einfach von tierischen Fetten, von generell von stark industriell verarbeiteten Lebensmitteln.

Ich habe angefangen zu recherchieren, was meine Allergie und mein Asthma evtl. damit zu tun haben. Und ich habe feststellen müssen, dass es für mich mehr als kontraproduktiv war, wie ich mich ernährt habe.

Mein Tag sah nicht selten so aus:
Morgens Quark mit Obst, oder Brot mit Frischkäse, Gemüse und am liebsten – Käse drauf.
Dazu 3-4 Kaffee am Tag, mit Milch.
Mittags gerne zB Tomate Mozzarella Salat, oder Salat mit Thunfisch und Eiern, oder nochmal ein belegtes Brötchen.
Abends dann am liebsten Pasta (ich liebe Pasta), mit Gemüse usw, aber auch mit Käse. Alternativ Fisch mit Gemüse, Käsespätzle (grosse Liebe), Sushi auch sehr gern, Pizza, gebackenes Gemüse (mit Käse), , ….. Und so weiter.

Das sind zusammengefasst jede Menge Getreide (Weizen und insgesamt viel Gluten), Milchprodukte, tierische Eiweisse, mit Schwermetallen belasteter Fisch.. usw.
Gleichzeitig sind hier aber nur wenige Vital- und Nährstoffe, quasi keine Omega3 Fettsäuren und auch ganz wichtig – wenige Präbiotischen Lebensmittel (die, die unser Darm zum Schutz und zum Funktionieren benötigt) enthalten.

Wenn der Darm leidet, ist das der Beginn allen Übels (und auch der Beginn der Allergie)

Jetzt ist es aber leider so, dass unser Magen und unser Darm ja mit all dem umgehen muss, was wir essen.

Und das ganze Verdauungssystem leidet massiv darunter, mit oben genanntem tagtäglich konfrontiert zu werden.

Vor allem Milchprodukte und Weizenprodukte fördern nachweislich Entzündungen im Körper, und so auch im Darm. Er braucht aber gleichzeitig unbedingt die oben genannten Nährstoffe, um einwandfrei funktionieren zu können – und noch wichtiger, um auch die mit der Nahrung aufgenommenen Nährstoffe (z. B. in Form von Gemüse) überhaupt verwerten zu können.

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Wenn hier nun ein permanentes Ungleichgewicht herrscht, hat das irgendwann Folgen. Man spricht von einer sogenannten Dysbiose.

Man muss sich folgendes vorstellen:
Durch eine ungesunde Ernährungsweise: zu viel Eiweiss fördert Fäulnisbakterien im Darm (ja, das ist so eklig wie es klingt), zu viel Zucker und isolierte Kohlenhydrate fördern die Vermehrung von Pilzen im Darm, Chemie und verarbeitete Lebensmittel fördern Toxine im Darm

durch schlecht gekaute Nahrung (ja, da ist richtig wichtig!),

durch Antibiotika Therapien,

durch fehlende Omega 3 Fettsäuren (wir nehmen heutzutage viel zu viele Omega 6 Fettsäuren mit der Nahrung auf, z. B. in tierischen Produkten, Margarine und Sonnenblumenöl, die schädlich sind. Omega 3 ist der zum Ausgleich dringend benötigte Gegenpol und wirkt stark entzündungshemmend),

durch anhaltende Stresssituationen,

durch viel Kaffee / Alkohol / Nikotin,

und dazu Bewegungsmangel,

verändert sich das Milieu im Darm so, dass sich auf einmal schädliche Mikroorganismen sehr wohl fühlen. Es entsteht ein fauliger Schlick auf der Darmschleimhaut, und durch faulige Zersetzungsprozesse entstehen immer mehr Gifte.

Die nützlichen Darmbakterien, welche die Darmschleimhaut schützen, werden von den schädlichen Bakterien mehr und mehr verdrängt. Doch durch die fehlenden nützlichen Bakterien können die Bakterientoxine die Darmschleimhaut passieren und so sehr schädigen, dass diese regelrecht löchrig wird. Es entsteht das so genannte „Leaky-Gut-Syndrom“, was so viel bedeutet wie „löchriger Darm“.

Dadurch können jetzt unvollständig verdaute Nahrungspartikel über den Blutkreislauf in den Organismus gelangen.

Die Folge: wenn nun unverdaute (Eiweiss-)Partikel oder andere Allergene (z. B. Tierhaare oder Pollen), die versehentlich mit der Nahrung aufgenommen werden, dadurch in den Blutkreislauf gelangen, dann reagiert der Körper. Er bildet Antiköper gegen die Eindringlinge, um sie zu bekämpfen. Und das ist genau der Punkt, an dem die Allergie entsteht.

Daneben hat das Ganze meistens auch noch viele andere Folgen. Ich werde in einem separaten Artikel zum Thema Darm nochmal genauer darauf eingehen.

Da das Immunsystem nun ständig damit beschäftigt ist, gegen die „Eindringlinge“ anzukämpfen, kann es sich nicht mehr gut genug um andere Immunprozesse kümmern. Die Folge waren bei mir, neben den immer heftigeren Allergie- und Asthmaanfällen, ständige heftige grippale Infekte und Erkältungen. Ich war teilweise alle vier Wochen krank im Bett gelegen, mein Immunsystem war auf dem Nullpunkt. Die Immunorgane sind irgendwann einfach dermaßen überlastet, dass das immer weitere Folgen nach sich zieht.

Aber viel wichtiger – die Dysbiose ist umkehrbar. Wird die Ernährungs- und Lebensweise verändert, also der Grund weshalb das Problem überhaupt erst entstanden ist, so kann sich auch das Milieu im Darm wieder zum positiven verändern.

Weiter geht’s im zweiten Teil „Meine Ernährung und die positiven Effekte auf meine Allergien & das Asthma“.

Im zweiten Teil geht es weiter!

4 Replies to “iss dich gesund – Teil 1 / „Dysbiose“ – wie entsteht eine Allergie?”

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